Apr
2015
Von Langnasen und anderen Begegnungen
Wir waren neun Tage in China!
Beijing (Peking), Xi'an und Shanghai - so lautete unsere Route. Das Land und die Leute sind fazinierend. Es ist beeindruckend wie viele Menschen in diesen Städten auf engsten Raum wohnen. Fangen wir vorne an. Ankunft in Beijing ein Ort wo insgesamt ca. 20 Mio. Einwohner leben. Eine der wohl geschichtsträchtigensten Stadt des Landes. Hier findet man den Kaiserpalast, Tian'anmen-Platz, Himmelspalast, ein teil der Chinesischen Mauer u.s.w. . Hier sieht man einen starken Kontrast zwischen dem alten und dem neuen, von Hochhäusern dominierten, China. Gerade der Olympische Park mit seiner Architektur ist beeindruckend. Es wirkte im Fernsehen noch lange nicht so weitläufig wie vor Ort.
Da wir in einer Reisegruppe von 30 Personen unterwegs waren, wurden viele Fragen gestellt. Unser Guide Li konnte uns auf Alles eine Antwort geben.
So auch auf die Frage, warum wir Europäer meist "Langnasen" genannt werden. Dies ist einzig und allein dem geschuldet, dass unsere Nase für Chinesen tatsächlich länger aussieht. Früher erkannten die Chinesen die Touristen an der Haarfarbe. Sie dachten, alle Europäer seien blond und haben blaue Augen. Auch wenn man nicht blond oder keine blauen Augen hat, so wird man in China meist um Fotos gebeten. Viele Fragen auch nicht und machen einfach Fotos von einem, so bekommt man einen guten Einblick, wie sich ein Star fühlen muss. Der Kaiserpalast oder auch die Verbotene Stadt genannt, ist sehr gigantisch. Große Plätze und viele Gebäude. Als Tourist kann man sich nur ein kleinen Teil der "Stadt" anschauen. Wenn man alles sehen möchte, benötigt man zwei ganze Tage durch die Verbotene Stadt.
Die Lebensweise unterscheidet sich auch stark von unserer. In China "treffen" sich die Rentner nicht beim Arzt, nein, es wird im Park Majong, Taiji oder Gymnastik in der Gruppe gemacht. Auch findet man auf den kleinsten Plätzen laute Musik. Ein Zeichen für eine "Oma Disko". Hier wird miteinander getanzt und Spaß gehabt.
In Xi'an erfuhren wir das die Kiwi eigentlich in China beheimatet ist - in eben dieser Region. Der Verkehr bzw. das Autofahren ist in China eine Sache für sich. Auch wenn wir keinen Unfall gesehen haben, ist es uns schleierhaft, wie man hier fahren kann. Xi'an ist bekannt für die Terrakotta Armee. Es ist wirklich atemberaubend diese Figuren stehen zu sehen. Sie bewachen das Grab von Qin Shihuangdis seit nun über 2000 Jahren und haben in ihrer Geschichte einiges hinter sich. Jeder Figur der bisher 8000tend gefundenen, erfüllt seinen Zweck. So wird eine Formation eingenommen, wie man sie zu damaligen Zeiten tatsächlich eingenommen hat. Jede Figur gibt es in ihrer Art nur 1x. Die Figuren an sich sind baugleich, aber jeder Kopf ist einzigartig. Keine Figur gleicht somit der Anderen. Eine wahre Meisterleistung und es ist höchstwahrscheinlich noch nicht alles aufgedeckt. Xi'an ist eine im Moment noch wachsende Stadt. Es wird viel in die Höhe gebaut, die gerade bei Nacht einige sehr schöne Sehenswürdigkeiten hat. So z.B. das tägliche Wasserspiel. Eine halbe Stunde gibt es die größste Wasserfontänen Show der Welt, die wirklich beeindruckend ist. Auch sonst gibt es imposante Lichtspiele. Decken aus einem riesigen LCD-Monitor bestehend. Säulen ebenso umgehend von LCD-Monitoren bestückt.
Die geilste Skyline, die wir bisher gesehen haben, steht in Shanghai. Der höchste Wolkenkratzer ist 880 m hoch. Auch in Shanghai kann man das Alte sowie das neue China sehr gut sehen. Wobei vom Alten gibt es nicht so viel wie in Beijing. Dort wo die Skyline steht, waren noch vor einigen Jahrzehnten Reisfelder. Shanghai ist eine noch junge Stadt. Hat aber bereits knapp 16 Millionen feste und ebenfalls 7 Millionen temporäre Einwohner.
Shanghai ist schrill, bunt, laut und dennoch findet man überall Parks für Taiji, Majong u.s.w.. Was man unbedingt in Shanghai gesehen haben muss, ist der Yu-Garten. Hier findet man neben etwas Ruhe und alten Bauten auch Schildkröten. Eine friedliche Oase, die zum verweilen einlädt. Bevor man in den Yu-Garten kommt, schlendert man durch die Altstadt von Shanghai. Hier bekommt man viele tolle Mitbringsel für die Daheimgebliebenen und kann unbekannte (komische) Sachen kosten.
Auch an einer traditionellen Teezeremonie haben wir teilgenommen. Sie unterscheidet sich erheblich von ,zum Beispiel, unseren Engländern.
Die Reise war wirklich schön und irgendwann wollen wir wieder nach China. Das Land ist groß und es gibt viel zu entdecken.
geschrieben von Flom am 24.04.2015 aus China.