Apr
2018
Hochland Peru
Hallo ihr Lieben,
wir haben uns von der Wüste und vom Pazifik verabschiedet und fahren weiter in Richtung Arequipa. Die peruanischen Anden haben uns bisher die ganze Zeit begleitet, aber eher vom weiten. Jetzt lernen wir eine ganz andere Seite von Peru kennen. Das Klima ändert sich, ebenso die Vegetation. Hallo Hochland! Im Vorfeld haben wir uns viel über die Höhenkrankheit belesen, man ließt auch viele Schauergeschichten. Ein Patentrezept gibt es leider nicht. Viel trinken und alles etwas geruhsamer angehen hieß es. Am Abend in Arequipa angekommen, merkte man sofort, dass man im Gebirge ist.
Die Stadt liegt auf 2300m und ist umgeben von 3 Vulkanen. Die historische Altstadt ist wirklich ein Augenschmaus und glänzt mit seinen kolonialen Bauten. Unser Hotel befand sich mitten auf dem Hauptplatz und es war wunderschön anzusehen, wie bei Nacht alles traumhaft beleuchtet war. Am Folgetag erkundeten wir die Stadt, wobei es uns das Kloster Santa Catalina besonders angetan hat. Man fühlte sich an manchen Stellen, als wäre man in Andalusien.
Wir verlassen die weiße Stadt und begeben uns immer weiter in die Höhe. Unser Ziel ist Puno. Puno, wunderschön am Titicacasee gelegen, auf 3800m. Um dorthin zukommen müssen wir einen Pass überqueren, dessen höchste Stelle 4528m ist. Wow, dass ist schon eine Nummer! Aus dem Bus ausgestiegen ist einem schon schwindelig und man hat einen leichten Druck auf der Brust. Angekommen in Puno waren wir ziemlich geschafft. Wir hätten nie vorher gedacht, dass die Höhe einem doch so zu schaffen macht. Am Folgetag ging es ab aufs Boot und zu den schwimmenden Inseln der Uros. Die Inseln sind aufwendig aus dem umliegenden Schilf gebaut und werden von den Uro-Indianern bewohnt. Wir haben den ganzen Tag dort verbracht und jede Menge über das Leben der Leute erfahren. Interessant war, dass es dort ein ganz kleines "Krankenhaus" gibt, aber keine Patienten. Auch dieses Völkchen ist seiner abergläubisch, entweder gesund oder tot, krank sein gibt es bei den Uros nicht. Nachfolgend seht ihr ein paar Bilder, wie es dort aussieht.
Wir verlassen den Titicacasee wieder und auch die Höhe, die uns ein bisschen aus der Bahn geworfen hat. Wir fahren durch wunderschöne Landschaften und kommen am Ende des Tages in Ollantaytambo an. Die Stadt ist nur auf 2792m gelegen, was wesentlich entspannter zu verkraften ist als 3800m. Wir sind angekommen im Regenwald, welches man sofort am einsetzenden Regen merkt. Kurz und kräftig und schon scheint die Sonne wieder. Erstmal geht's ins Bett und wir träumen von Inka Schätzen, die wir heute besichtigt haben. Lange haben wir dem Highlight unserer Reise hingefiebert und jetzt sitzen wir schon im Zug in Richtung Macchu Picchu. Ein weiterer Traum geht in Erfüllung. Nach einer sehr angenhemen Zugfahrt mit freundlichen Bordservice, steigen wir in einen Bus ein, der uns die letzten Höhenmeter nach oben transportiert. Die folgenden Bilder sollen für sich sprechen:
Wir hatten einen wundervollen, aber auch anstrengenden Tag dort oben. Leider haben uns irgendwelche kleinen Insekten gepiesackt, nichtsdestotrotz war es ein ganz tolles Erlebnis und wir können es Jedem ans Herz legen einmal hierher zukommen. Die Kosten für Zug, Bus und Eintritt sind nicht wenig, aber es lohnt sich!
Den Rest der Reise haben wir in dieser Region und in Cusco verbracht und haben noch einen echten Blick in Land, Leute und Kultur bekommen. Wir sind in ein abgelegenes Bergdorf gefahren. Der Weg dorthin war schon ein Erlebnis. In Peru kann man anhand von seiner Kleidung erkennen, woher die Person kommt. In Huiloc bekamen wir einen Einblick, wie simpel und zufrieden man in einer Abgeschiedenheit leben kann.
Wie in ganz Peru lebt man auch hier sehr farbenfroh. Wie haben die Möglichkeit genutzt, die alltägliche Kleidung anzuziehen und es hielt sehr warm und ist regenundurchlässig.
Das Ende der Reise kam viel zu schnell und wir wollten noch ein Spezialität probieren: Meerschweinchen. Cuy, wie es auf Peruanisch heißt, gehört hier genauso dazu, wie wir zum Beispiel eine Bratwurst essen. Chrissi, der fast alles probiert sagt, dass einen ganz eigenen Geschmack hat. Andere aus unserer Truppe sagten es schmeckt ähnlich wie Spanferkel.
Es war eine ganz ganz tolle Reise. Jeder Winkel von Peru war es wert diesen weiten Weg auf sich zu nehmen. Wir können Euch diese Reiseziel wärmstens empfehlen! Dieses Land verdient jede Menge Aufmerksamkeit. Wenn ihr noch mehr Bilder von unser Reise sehen wollt, dann klickt einmal hier.
Bis bald!
geschrieben von Uli am 15.04.2018 aus Peru.